Winner of the International Architecture & Design Awards 2022
Architect / Designer:
Klaus Mäs
Studio:
Klaus Mäs
Copyright:
Philip Kistner
Country:
Germany
Raumgreifend
Der Standort grenzt an eine Untertreibung: Der Weg führt über enge, verwinkelte Straßen zum Einfamilienhaus der Bauherren, wo er mit seiner Anwesenheit in der zweiten Reihe überrascht. Auf einer Grundstücksfläche von 560 Quadratmetern wurde das zweistöckige Gebäude 2019/2020 gebaut, das aus zwei Strukturen besteht, die um 90 Grad zueinander verdreht waren.
Die Vorderseite des Hauses entwickelt ihre Ausdruckskraft durch das Zusammenspiel der beiden Etagen. Während der Keller aus Cortenstahl mit Patina erscheint, scheint das Obergeschoss mit Giebeldach aus hellgrauem Putz darüber zu schweben. Von innen lädt der gesamte Bereich des ersten Stocks zum Entspannen, Unterhalten und Genießen ein. Die Küche, der Ess- und Wohnbereich bilden eine harmonische Einheit und fließen reibungslos durch die großzügigen Schiebetüren in die Terrasse und den Garten.
Die zum zweiten Stock geöffneten und mit natürlichem Licht durchfluteten, verflechten sich auch die unteren und oberen Wohnräume natürlich miteinander. Über eine Treppe aus einer Mischung aus Materialien – schwarz gebeiztem Stahl und Streifenparkett – erreichen die Bewohner die Schlafzimmer und Badezimmer entlang der Galerie. In jedem Zimmer laden die großen Fenster freundlicherweise Licht und Umgebung in die Innenräume ein und spiegeln die Offenheit für die dreiköpfige Familie wider. Die Sauna als Teil des Hauptschlafzimmers stellt nur eines von vielen Highlights dar, die den außergewöhnlichen Wohnkomfort zeigen. Das Einfamilienhaus zeichnet sich durch eine spielerische Raumordnung aus.
Die Berufung des Bauherrn ist in jedem Raum greifbar. Als Innenarchitekt weiß er alles über den geschickten Umgang mit Beleuchtung und den kreativen Einsatz von Stoffen und Möbeln. Wir möchten die Aufmerksamkeit auf eine weitere Besonderheit lenken: Traditionell sind das erste, was in einem Haus geschaffen wird, die Wände, die anschließend durch Gemälde zum Leben erweckt werden. Hier ist es umgekehrt – die zahlreichen, manchmal großformatigen Kunstwerke der Bauherren schaffen sozusagen selbst ihre neuen Rahmenbedingungen. Sie existierten bereits im alten Haus. Das ruhige Zusammenspiel von Architektur, lebendiger Kultur und Lebensfreude machen das Leben und Besuchen hier zu einem echten Erlebnis. Von Dagmar Schellhas-Pelzer
Raumgreifend
Der Standort grenzt an eine Untertreibung: Der Weg führt über enge, verwinkelte Straßen zum Einfamilienhaus der Bauherren, wo er mit seiner Anwesenheit in der zweiten Reihe überrascht. Auf einer Grundstücksfläche von 560 Quadratmetern wurde das zweistöckige Gebäude 2019/2020 gebaut, das aus zwei Strukturen besteht, die um 90 Grad zueinander verdreht waren.
Die Vorderseite des Hauses entwickelt ihre Ausdruckskraft durch das Zusammenspiel der beiden Etagen. Während der Keller aus Cortenstahl mit Patina erscheint, scheint das Obergeschoss mit Giebeldach aus hellgrauem Putz darüber zu schweben. Von innen lädt der gesamte Bereich des ersten Stocks zum Entspannen, Unterhalten und Genießen ein. Die Küche, der Ess- und Wohnbereich bilden eine harmonische Einheit und fließen reibungslos durch die großzügigen Schiebetüren in die Terrasse und den Garten.
Die zum zweiten Stock geöffneten und mit natürlichem Licht durchfluteten, verflechten sich auch die unteren und oberen Wohnräume natürlich miteinander. Über eine Treppe aus einer Mischung aus Materialien – schwarz gebeiztem Stahl und Streifenparkett – erreichen die Bewohner die Schlafzimmer und Badezimmer entlang der Galerie. In jedem Zimmer laden die großen Fenster freundlicherweise Licht und Umgebung in die Innenräume ein und spiegeln die Offenheit für die dreiköpfige Familie wider. Die Sauna als Teil des Hauptschlafzimmers stellt nur eines von vielen Highlights dar, die den außergewöhnlichen Wohnkomfort zeigen. Das Einfamilienhaus zeichnet sich durch eine spielerische Raumordnung aus.
Die Berufung des Bauherrn ist in jedem Raum greifbar. Als Innenarchitekt weiß er alles über den geschickten Umgang mit Beleuchtung und den kreativen Einsatz von Stoffen und Möbeln. Wir möchten die Aufmerksamkeit auf eine weitere Besonderheit lenken: Traditionell sind das erste, was in einem Haus geschaffen wird, die Wände, die anschließend durch Gemälde zum Leben erweckt werden. Hier ist es umgekehrt – die zahlreichen, manchmal großformatigen Kunstwerke der Bauherren schaffen sozusagen selbst ihre neuen Rahmenbedingungen. Sie existierten bereits im alten Haus. Das ruhige Zusammenspiel von Architektur, lebendiger Kultur und Lebensfreude machen das Leben und Besuchen hier zu einem echten Erlebnis. Von Dagmar Schellhas-Pelzer